Bipolare affektive Störung, bipolare Depression | Bipolar I und Bipolar Typ II
„Los, Marie, packe dein Köfferchen, wir fahren ans Meer!“, ruft die alleinerziehende Mutter ihrer Tochter zu. Fröhlich wirbelt Frau K. durch die Wohnung und reißt die Kleiderschränke auf. Wenig erfreut zeigt sich indes die fünfjährige Marie von dem spontanen Einfall ihrer Mutter: „Mama, ich muss morgen in den Kindergarten. Sind wir denn rechtzeitig zurück?“, fragt die Kleine besorgt. „Nein, mein Schätzchen, dann würde sich unser Ausflug doch überhaupt nicht lohnen. Übermorgen sind wir wieder hier. Morgen gönnen wir beide uns einfach einen Tag Auszeit und genießen das Leben.“
Sechs Monate später erlebt Marie ihre Mutter völlig anders. Frau K. liegt noch mittags im Bett. Die Vorhänge in ihrem Schlafzimmer sind zugezogen. Eine bleierne Müdigkeit lähmt die 35-Jährige, sodass sie nicht mal in der Lage ist, für ihr Kind ein Mittagessen zu kochen. Von der Leichtigkeit des Seins, die sie an jenem Tag verspürte, als sie mit Marie ans Meer fuhr, ist sie Lichtjahre weit entfernt.
Frau K. zählt zu den schätzungsweise ein bis drei Prozent der deutschen Bevölkerung, die an einer bipolaren Störung leiden. Aufgrund der extremen Stimmungsschwankungen zwischen Hochgefühl einerseits und Antriebsschwäche andererseits ist vielen dieses Leiden auch unter der Bezeichnung manisch-depressiv bekannt (vgl. extreme Stimmungsschwankungen).
Obwohl es wichtig ist, „dass die Erkrankung möglichst früh erkannt und konsequent therapiert wird“ (apotheken-umschau.de/Depression/Woran-man-eine-bipolare-Stoerung-erkennt-525925.html), dauert es in der Regel sechs bis zehn Jahre, bis Erkrankte die richtige Diagnose gestellt bekommen. Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur. So kann es sein, dass ein Patient erst mehrere depressive Schübe erlebt, bevor eine manische Phase einsetzt. Auch kann diese Episode des exzessiven Hochgefühls anfangs noch nicht sehr ausgeprägt sein, sodass man sie nicht gleich als krankhaft erkennt.
Besteht der Verdacht, dass jemand an einer bipolaren Störung leidet, oder ist eine bipolare Persönlichkeitsstörung vom Arzt diagnostiziert worden, rät das wissenschaftlich fundierte Portal psychenet.de, sich „gut über die Erkrankung zu informieren, am besten gemeinsam mit dem betroffenen Partner oder Familienmitglied“. Denn wer das Wesen dieser psychischen Problematik kennt und versteht, dem fällt es leichter, „mit den oft widersprüchlichen Äußerungen und Verhaltensweisen sowie den stark schwankenden Stimmungslagen umgehen zu können“.
Bipolare Störung: Merkmale
Der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebene Kriterienkatalog für Krankheiten zählt die manisch-depressive Erkrankung zu den affektiven Störungen und spricht daher von einer „bipolaren affektiven Störung“ (BAS). Dies meint zum einen die Veränderung der Stimmungslage durch klinisch relevante Gemütsbewegungen (Affekte).
Zum anderen drückt der Begriff „bipolar“ aus, dass sich das Krankheitsbild aus zwei Störungen zusammensetzt. Ist lediglich eine Depression oder eine Manie vorhanden, ist von einem unipolaren Verlauf die Rede. Der manchmal gebräuchliche Begriff „bipolare Depression“ ist daher auf der Ebene der Fachtermini nicht korrekt. Dagegen sind die Ausdrücke „bipolare Psychose“ oder „affektive Psychose“ häufig im Sprachgebrauch von Ärzten zu finden.
Der aktuelle WHO-Klassifikationskatalog, der ICD-10, beschreibt unter dem Punkt F31 das Krankheitsbild folgendermaßen:
„Diese Störung besteht einmal in gehobener Stimmung, vermehrtem Antrieb und Aktivität (Hypomanie oder Manie), dann wieder in einer Stimmungssenkung und vermindertem Antrieb und Aktivität (Depression).“ (icd-code.de/icd/code/F31.-.html)
– Manie und Hypomanie
Bei der Hypomanie handelt es sich um eine abgeschwächte Form der Manie, deren Symptome aber dennoch über dem normalen Niveau eines Stimmungshochs liegen. In dieser Phase des gesteigerten Antriebs – aber oft auch der Reizbarkeit und Aggressivität – sind vor allen Dingen folgende Merkmale typisch:
- übersteigertes Selbstwertgefühl
- vermindertes Schlafbedürfnis
- übermäßiger Wunsch nach sozialen Kontakten und Kommunikation
- eingeschränktes Urteilsvermögen und Realitätsverzerrung
In extremer Form kann diese rastlose Hyperaktivität weitreichende Folgen haben, die sich negativ sowohl auf das Privat- als auch Berufsleben auswirken können. Dr. Rahul Sarkar, Oberarzt der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie, nennt als Beispiel den Fall, dass ein Erkrankter plötzlich meint, sich verschulden zu müssen, um seine Idee von einem größenwahnsinnigen Projekt umsetzen zu können.
„An letzter Stelle“ könne – so Sarkar weiter – „so etwas entstehen wie ein psychotischer Wahn, dass sie sich wirklich wie, was weiß ich, von Gott berufen fühlen“. (vgl. auch Wahnvorstellungen Ursachen)
– Depressionen – „Bipolare Depression“
Während die Manie die Stimmungslage in einem überzogenen Hochgefühl gipfeln lässt, kehrt sie die „bipolare Depression“ in ihr genaues Gegenteil. Die Techniker Krankenkasse skizziert das depressive Krankheitsbild mit folgenden Hauptsymptomen:
- gestörter Antrieb
- Niedergeschlagenheit und Freudlosigkeit
- endloses Grübeln
- Angst- und Schuldgefühle
- vermindertes Selbstwertgefühl
- Selbsttötungsgedanken
- Schlafstörungen
- Appetitlosigkeit
„Man kann es sich vielleicht vorstellen wie eine bleischwere Decke, in die man gehüllt ist […], und man kann vor allem aus eigener Kraft nichts dagegen tun“, heißt es in der WDR-Doku „Mit Depressionen leben“ (youtube.com/watch?v=vog-WCqGw1Q).
Die fälschlicherweise oft aufgrund der manischen Episoden als bipolare Depression bezeichnete bipolare Persönlichkeitsstörung hat nicht selten Einfluss auf die Psychosomatik. Die Lehre von der Psychosomatik (siehe auch psychosomatische Klinik) geht von der Annahme aus, dass das Leid der Seele zu gefühlten körperlichen Beschwerden wie beispielsweise Magenkoliken führen kann, während der Arzt keine organischen Gesundheitsprobleme feststellen kann.
Bipolare Erkrankung: Verlauf
Der Verlauf einer bipolaren Persönlichkeitsstörung ist individuell sehr unterschiedlich. In der Regel zeigen sich die ersten Symptome zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr. In seltenen Fällen sind auch schon Jugendliche betroffen, wobei die Phase der Pubertät die Diagnose erschwert.
Eine Krankheitsepisode kann einige Tage, mehrere Wochen oder sogar in Ausnahmefällen Jahre andauern. Unbehandelt währt eine Phase im Durchschnitt vier bis zwölf Monate. Nicht immer sind die einzelnen Episoden deutlich voneinander abgegrenzt. So kann es sein, dass innerhalb eines krankhaften Zeitabschnitts manische und depressive Momente sich – oft in unterschiedlicher Intensität – abwechseln oder parallel vorhanden sind.
Auch gibt es keinen Rhythmus, wonach beispielsweise einer Phase extremen Hochgefühls automatisch eine Depression folgt. Ebenfalls unberechenbar sind die Intervalle des Auftretens der Krankheitsphasen sowie deren Häufigkeit. „Im Durchschnitt sind Patienten mit Bipolaren Störungen zwischen den einzelnen Krankheitsepisoden zwei bis drei Jahre beschwerdefrei“, hält die „Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen“ fest. (dgbs.de/bipolare-stoerung/verlauf/) In dieser Zeit klinischer Unauffälligkeit haben die Betroffenen in der Regel keinerlei Probleme, ihr Alltagsleben zu bewerkstelligen.
Auch wenn der Verlauf einer bipolaren Erkrankung keinen klaren Regeln unterworfen ist, lässt sich die Krankheit dennoch in drei Komplexe unterteilen:
– Bipolare Störung Typ I
Symptome der Kategorie vom Bipolar Typ I sind, dass die depressive Episode länger als 14 Tage und die manische mindestens eine Woche anhält. Dabei ist die Euphorie häufig so stark ausgeprägt, dass sie zu großen Problemen im sozialen und beruflichen Umfeld führen kann.
– Bipolare Störung Typ II
Die Kategorie vom Bipolar Typ II der bipolaren Persönlichkeitsstörung ist charakterisiert durch depressive Phasen und eine mindestens vier Tage anhaltende Hypomanie.
– Rapid Cycling
Typische Merkmale des Rapid Cyclings sind das Auftreten von mindestens vier oder mehr Phasen der Manie, Hypomanie oder Depression innerhalb eines Jahres. Oftmals zeigen Patienten auch in den beschwerdefreien Intervallen eine Tendenz zu einer labilen Stimmungslage.
Laut Auskunft der Seite neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/erkrankungen/bipolare-erkrankungen/verlaufsformen/ sind rund ein bis zwei Prozent der Bevölkerung von der bipolaren Störung Typ I und zwei bis vier Prozent vom Typ II betroffen.
Bipolare affektive Störung: Bin ich betroffen?
Dr. Stefan Hornung, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, erläutert, dass es Erkrankte meist selbst nicht merken, dass sie eine bipolare Störung haben. Oft seien es die Angehörigen, die Freunde, die Bekannten oder auch die Arbeitskollegen, denen mit der Zeit die extremen Stimmungsumschwünge auffallen (youtube.com/watch?v=8ti9XUQbABQ).
Einen Selbstest im Netz, der keine ärztliche Diagnose ersetzt, aber einen richtungsweisenden Ansatz liefert, ob man von einer bipolaren Störung betroffen ist, bietet beispielsweise die Seite ratgeber-bipolar.de/nc/ratgeber-bipolar-start/fragebogen/.
Bipolare Störungen: Ursachen und Auslöser
Während die bipolare Störung I und II Männer und Frauen gleichermaßen treffen kann, erkranken an der Rapid-Cycling-Störung mehr Frauen als Männer. Zu den Ursachen der Krankheit konstatiert die Forschung, dass es viele Faktoren sind, die Einfluss auf die „Verletzlichkeit des Nervensystems“ (dgbs.de/bipolare-stoerung/ursachen/) nehmen.
Generell geht die Wissenschaft davon aus, dass es sich bei bipolaren Störungen um keine „Erbkrankheit“ handelt. Jedoch sieht sie eine genetische Veranlagung als mit ausschlaggebend dafür an, ob jemand empfänglich ist für psychische Irritationen.
Im Bereich der Neurologie hat die Forschung entdeckt, dass während manischer und depressiver Episoden im Vergleich zu einem gesunden Menschen ein Ungleichgewicht von Botenstoffen (Transmittern) im Gehirn vorhanden ist. Diese Botenstoffe leiten Impulse von einer Nervenzelle zur nächsten weiter (siehe auch GABA Rezeptoren). Diese Erkenntnis ist vor allen Dingen für die medikamentöse Behandlung dieses psychischen Leidens von Relevanz.
Ein weiteres Momentum, das die manische oder depressive Seite der psychischen Störung auslösen kann, sind traumatische Erlebnisse oder bedeutsame Einschnitte im Leben wie Trauerfälle oder Scheidungen.
Auch wenn die Wissenschaft schon viele Felder im Bereich psychischer Störungen erforscht hat, bleiben immer noch Fragen über deren genaue Entstehung offen.
Bipolare Persönlichkeitsstörung: Behandlung
„Man kann eine ganze Menge tun“, um eine bipolare Störung zu behandeln, hält der bereits zitierte Dr. Hornung fest. Einschränkend fügt er aber hinzu, dass eine Therapie nicht zu dem Ergebnis führe, dass die Krankheit „ganz weg ist, als wäre sie nie dagewesen, sondern […] man versucht, die Erkrankung dahingehend zu behandeln, dass sie so selten wie möglich auftritt, dass sie so schwach wie möglich Symptome bringt und dass sie so schnell wie möglich auch wieder weggehen.“
Nach Einschätzung dieses Arztes und vieler anderer Experten lassen sich die bipolare Störungen ohne Medikamente nicht wirklich wirkungsvoll behandeln. Als die mit Abstand beste Arznei nennt Dr. Hornung Lithium, das sowohl präventiv als auch in akuten Episoden hilft, etwa als zusätzliche Beigabe von Antidepressiva in den entsprechenden Phasen der Niedergeschlagenheit.
Als die medikamentöse Behandlung nicht ersetzende, sondern ergänzende Maßnahme gilt die Psychotherapie (siehe auch Psychotherapie Arten). Diese verfolgt das Ziel, dass Patienten lernen, mit belastenden Situationen im Alltag besser umgehen zu können und Rückfällen vorzubeugen.
Wenn die Arzneien nicht anschlagen und auch die Therapie beim Psychiater (Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie) nicht weiterhilft, kann möglicherweise eine Elektrokrampftherapie für kurzfristige Erleichterung sorgen, der sich eine medikamentöse Behandlung anschließt. Dabei lösen schwache Stromimpulse einen vorübergehenden Krampfanfall von 20 bis 40 Sekunden aus, der „die Stimmungslage des Betroffenen normalisiert“ (neurologen-und-psychiater-im-netz.org/…). Der Erfolg dieser Behandlung, die unter Vollnarkose durchgeführt wird, liegt bei 80 Prozent.
Um den Depressionen entgegenzuwirken, hat sich auch der kontrollierte Schlafentzug bei 50 bis 60 Prozent der Patienten als effektiv bewährt.
Letztendlich reagiert jeder Patient unterschiedlich auf die verschiedenen Therapieansätze, und es kann einige Zeit dauern, bis der für ihn beste Weg der Erleichterung seiner Krankheit gefunden wird. Dennoch ist es ratsam, diese Mühen auf sich zu nehmen und der Neurologie zu vertrauen, denn allein mit reiner Selbsthilfe ist diese psychische Störung nicht in den Griff zu bekommen.
Bipolare affektive Störung: Abgrenzung zu Borderline und schizophren
Die Symptome von Borderline oder Schizophrenie ähneln in mancherlei Hinsicht denen der bipolaren Psychose. Dennoch sind die psychischen Störungen in ihren Wesenszügen unterschiedlicher Art.
Menschen mit Borderline-Syndrom neigen ebenso wie die von einer bipolaren Störung Betroffenen zu Stimmungsschwankungen, die sich zwischen Euphorie und Niedergeschlagenheit bewegen.
„Menschen mit Borderline leiden jedoch durchgehend unter einer emotionalen Instabilität und im Vordergrund steht vor allem eine mangelhafte Kontrolle der eigenen Gefühle (Impulskontrolle): Ihre Stimmung kann innerhalb von Minuten kippen.“ (tk.de/techniker/service/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/psychische-erkrankungen/manisch-depressiv-leben-zwischen-extremen-2016496)
Das Krankheitsbild bipolarer Störungen zeichnet sich dagegen durch das episodenhafte Auftreten von emotionalen Hochs und Tiefs aus.
Angesichts der Persönlichkeitsveränderungen, die die Erkrankten in ihren jeweiligen manisch-depressiven Phasen zeigen, denken oftmals Angehörige, es mit jemandem zu tun zu haben, der schizophren sei. Charakteristisch für das Verhalten von Patienten, die schizophren sind, ist aber eine veränderte Realitätswahrnehmung. Betroffene, die unter dieser Psychose leiden, sind nicht mehr in der Lage, zwischen Wirklichkeit und Einbildung zu unterscheiden. So hören sie nicht existierende Stimmen oder fühlen sich verfolgt.
Tipps für Angehörige
Das Zusammenleben mit einem Menschen, der manisch-depressiv ist, bedeutet für Angehörige eine äußerst schwierige Zeit. Schon normale Stimmungsschwankungen führen in Familien nicht selten zum Streit. Je sprunghafter jemand in seinem Verhalten ist, desto schwieriger gestaltet sich die Situation.
Angehörigen ist zu empfehlen, zunächst einmal Betroffene zu einem Besuch bei einem Psychiater und den Beginn einer Therapie zu bewegen. Auch sollten sie die diversen irritierenden Verhaltensweisen ihres Gegenübers immer unter dem Aspekt betrachten, dass sie krankheitsbedingt sind. Hilfreich kann es sein, sich in speziellen Foren mit anderen auszutauschen.
Diese drei Tipps gibt die „Deutsche Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V.“ Familienangehörigen im Umgang mit Menschen mit auf den Weg, die eine bipolare Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen haben:
Bleib freundlich – Bleib ehrlich – Bleib konsequent (dgbs.de/service/dgbs-newsletter/newsletter-oktober-2013/drei-regeln)
Bipolare Störungen: Fazit
Eine bipolare Störung ist eine ernst zu nehmende psychische Krankheit mit vielen unberechenbaren Facetten. Sie ist heimtückisch und versucht, Macht über die Persönlichkeit eines Menschen auszuüben. Wer seine Selbstbestimmtheit wahren und sich den permanenten extremen Stimmungsschwankungen entziehen möchte, sollte der Krankheit den Kampf ansagen.
Hierzu sind drei Maßnahmen im Rahmen einer ersten Selbsthilfe sinnvoll:
- Die Realität akzeptieren, dass man an einer bipolare Störung zu handhaben hat
- Alles Wissenswerte über die Krankheit in Erfahrung bringen
- Sich in medizinische Behandlung begeben
Die Mutter der kleinen Marie, von der am Anfang dieses Artikels die Rede war, hätte durch die bipolare Erkrankung beinahe das Sorgerecht für ihr Kind verloren. Nur weil sie aktiv wurde und sich Hilfe holte in Form eines Facharztes und der Familie ihrer Schwester, die das Mädchen nun tatkräftig mit betreut, darf sie weiterhin mit ihrer Tochter zusammen sein.
Die Folgen einer bipolaren Störung können verheerend sein, finanziellen Ruin oder die Trennung von geliebten Menschen nach sich ziehen. Die positive Botschaft lautet indes: „Ja, ein phasenfreies Leben ist definitiv möglich! Es ist in vielen Fällen sogar gut möglich, denn Bipolare Störungen sind heute grundsätzlich gut behandelbar. Aber bis dahin ist es ein langer Weg“ (dgbs.de/fuer-angehoerige/heilungschancen/). Das bedeutet, es braucht viel Geduld und Willenskraft, damit endlich Schluss ist mit der für alle Beteiligten nervenaufreibenden Achterbahnfahrt der Gefühle.